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Kunst im Wettstreit

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Vernissagen in Straßwalchen? Das war doch vor langer Zeit? – Stimmt und stimmt jetzt nicht mehr – nämlich seit letztem Freitag! Mit der abendlichen Vernissage der Bilder von Rudolf Brudl und Karl Heniz Wörndl lässt die Straßwalchner Kulturvereinigung eine langjährige Tradition wieder aufleben – und zwar vorrangig mit dem Schwerpunkt „Von Straßwalchner*innen für Straßwalchner*innen. Die 7-jährige Luisa Reitsamer erfreute und begeisterte mit ihrem Gitarrenspiel (Unterricht im Musicum bei Pal Paulikovisc) die ca. 50 Gäste.

In Straßwalchen gibt es viele verschiedene Talente, denen Möglichkeiten angeboten werden sollen, ihr Schaffen zu zeigen. Frau Bürgermeisterin Tanja Kreer betonte in ihren Grüßungsworten die Bereitschaft der Gemeindevertretung, dieses Anliegen bestmöglichst zu unterstützen.

DDr. Alois Lugstein in seiner Funktion als Obmann des ehemaligen Kulturvereins erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die Highlights des damaligen Veranstaltungsprogramms und machte sich Gedanken zu der Frage: Wozu heutzutage noch Kulturinitiativen im ländlichen Raum? Mit Bezug auf das Ausstellungsthema lautet seine Antwort: Er sei zwar kein „Kenner“ von Kunst (im Sinn von „Experte“), aber er sieht zwei zentrale Aspekte in den Arbeiten der beiden Künstler verwirklicht, nämlich das Abstrakte und das Kreative. Fantasie und Realismus sind unterschiedliche Zugänge nicht nur in der Kunst sondern auch im Alltag. Speziell im ländlichen Raum sind Kreativität in Verbindung mit Realität gefragt und notwendig. Eine ländliche Kulturinititiative ist daher dazu da, Menschen anzuregen, über Künste nachzudenken, Kunst anzusehen, sich inspirieren zu lassen und zu genießen.

Ein Beispiel: Luisa Reitsamer wurde gebeten, sich je ein Lieblingsbild aus den Werken der zwei Künstler auszusuchen, dann sich zu überlegen, warum es ihr am besten gefällt und wie sie das Bild auf ihrer Gitarre spielen würde. Das Bild von Rudolf Brudl „Farbsinfonie“ gefällt ihr wegen der schönen Farben und auch wegen der vielen Striche – „einfach nur so“; ihr Gitarrenspiel zum Bild würde laut und schnell und eine gezupfte Melodie sein. Ihr Lieblingsbild von Karl Heinz Wörndl ist „Sonnenschein im Sommerland“, weil es so hell und fröhlich ist und so viele Bäume zeigt, „so wia an Opa sei Woad“. Sie würde leise und schnell spielen.

„Was ist Kunst?“

Rudolf Brudl: „Kunst ist das Spiel mit dem Schlüssel zur Seele.“

Karl Heinz Wörndl: „Kunst ist das Outen von Gefühlen jedweder Art, egal ob in Musik, bildende Künste, oder in Literatur.“

„Warum malst du?“

Rudolf Brudl: „… weil ich mir und dem Betrachter / der Betrachterin Freude bereiten will. Kreatives Denken ist ein vielschichtiges Denken und bereichert das Zusammenleben.“

Karl Heinz Wörndl: „… weil ich durch malerischen Ausdruck meinen Eindruck von dem was ich gesehen habe vermitteln und diesen beim Betrachter / bei der Betrachterin hinterlassen will.“

verfasst von Dr. Mag. Sieglinde Weyringer ©


Bildende Kunst (sowohl die klassischen Bereiche wie z.B. Malerei, Grafik, Zeichnung, Fotografie, Skulptur als auch Video und Installationen) soll in Straßwalchen wieder gezeigt werden – diesem Anliegen widmet sich die Straßwalchner Kulturvereinigung

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